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18.04.2018

Österreich: Auf der Suche nach der richtigen Strategie

Auf der Suche nach der richtigen Strategie für „Glasfaser-Digitalisierung-5G" – ein Bericht von der Fiber-Enquete

Die erste Fiber-Enquete zum Thema „Glasfaser-Digitalisierung-5G" am 18.4.2018 bei der WKÖ hat verdeutlicht, dass Österreich ein Land auf der Suche ist, nämlich auf der Suche nach der richtigen Strategie für Glasfaser, Digitalisierung und 5G.

Das Problem ist hinlänglich bekannt: Österreich ist im FTTH Ranking weit abgeschlagen, die Digitalisierung ist in ihrem Fortschreiten offen, die Errichtung von wirklich zukunftsfähigen Breitbandnetzen auf Glasfaserbasis kommt regional sehr unterschiedlich voran – und das trotz massiver Förderungen des Bundes, eigener Länderstrategien und Landesförderprogrammen.

Lösungsansätze gibt es viele: Investitionsanreize für die Netzbetreiber, Landesgesellschaften für den Ausbau der Infrastruktur, Wertschöpfungsmodelle mit 2 oder 3 Stufen, Passive Sharing, Aktivitäten zum Ausbau in einzelnen Gemeinden und die Vergabe von 5G-Mobilfunkfrequenzen. Die Enquete zeigte, dass viele unterschiedliche Lösungsansätze existieren, vertreten von bestimmten Personen oder Organisationen. Welche Strategie ist die beste: Soll der Staat mehr oder weniger intervenieren? Wohin sollen die Investitionen fließen? Ist Breitband Gegenstand der Daseinsvorsorge? Soll man Co-Investitionsmodelle in den Markt einführen, um eine einheitliche Breitbandinfrastruktur zu errichten, die dann alle Stakeholder (Netzbetreiber, Versorgungsunternehmen, Landesgesellschaften, Mobilfunkunternehmen, Gemeinden etc.) nutzen?

Viele Strategien bieten sich an, aber das eigentliche Problem ist, dass nicht einmal Einigkeit über die Fragestellung herrscht. Es gibt in Österreich keine gemeinsame Problemsicht auf das Thema Breitband. Und ohne gemeinsame Problemdefinition helfen alle Lösungsansätze nichts. Schon die Ausgangslage wird von den einzelnen Beteiligten völlig unterschiedlich bewertet:

-        Ist der Breitbandausbau eine Frage der Telekommunikation oder der Infrastruktur?

-        Sind bestehende Netzbetreiber Bremser oder Unterstützer des Ausbaus?

-        Ist FTTC ein Zwischenschritt in die richtige Richtung oder eine Sackgasse?

-        Soll – und wenn ja, auf welchen Wertschöpfungsstufen, – die öffentliche Hand aktiv werden?

Die Bundesländer in Österreich und der Bund haben dazu höchst unterschiedliche Perspektiven. Die Ideen derjenigen, die auf Breitband als Infrastruktur setzen (dies sind vornehmlich die Bundesländer) ist diametral anders als die Sicht den bmvit, das viel stärker auf die Netzbetreiber als jene setzt, die die Infrastrukturen errichten und dann auch Dienste anbieten werden. Ausdruck dafür ist die Ausgestaltung der Förderprogramme und der 5G Frequenzvergabe.

Und so vergeht in Österreich Tag um Tag, Diskussion um Diskussion und sehr viel Zeit damit sich überhaupt über die Fragestellungen, die Probleme und die Ausgangssituation klar zu werden. Es fehlt an Aktion, an Strategie und an Handlungen, die erfolgversprechende Modelle aufzeigen. Hinzu kommt regionale Diversität: Was im Bundesland A gut funktioniert, muss im Bundesland B nicht notwendigerweise genauso gut funktionieren. Regionale Einheiten, insbesondere Bundesländer, zeichnen sich durch eine weitgehende einheitliche Strukturierung aus, die gut dafür genutzt werden kann, bestimmte Strategien umzusetzen.

Mittlerweile ist auch die 5G-Strategie veröffentlicht und darüber berichtet SBR-net Consulting AG in diesem Beitrag.

 

Ihr Kontakt zu diesem Thema:

Dr. Ernst-Olav Ruhle

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